In diesem und weiteren Beiträgen möchten wir uns dem Thema behindertengerechter Autoumbau widmen. Um die Funktion der teilweise komplexen Produkte zeigen zu können sind Videos sehr gut geeignet. Daher haben wir uns für diesen und die folgenden Beiträge für die Einbindung verschiedener original Herstellervideos entschieden.
Für Autofahrer, die selbst fahren und dabei Unterstützung beim Einladen ihres Rollstuhls benötigen gibt es eine gewisse Auswahl an Rollstuhlverladesystemen. Der erste Teil der Beitragsserie befasst sich daher mit den drei grundsätzlichen Möglichkeiten dieser Verladesysteme:
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1. Rollstuhl im Kofferraum
2. Rollstuhl im Rücksitzbereich
3. Rollstuhl in der Dachbox
1. Rollstuhl im Kofferraum
Je nach den körperlichen Möglichkeiten des Fahrers kommen zwei Varianten für die Rollstuhlverladung in den Kofferraum in Betracht: Verladelifte und Roboterarme.
Verladeliften für den Kofferraum erfordern Mitarbeit beim Einladen
Die Firmen Rausch Technik und AutoADAPT bieten moderne Verladelifte an, die sowohl faltbare Rollstühle, als auch schwere Elektrorollstühle über die Kofferraumkante einladen können. Die beiden Videos zeigen die Funktion des LADEBOY (Rausch) und des Carolift 6900 (AutoADAPT). Wie man in den Videos sehen kann, sind die beiden Systeme für Fahrer oder Beifahrer geeignet, die gut um das Auto laufen und die Einladelifte bedienen können.
Automatische Verladung in den Kofferraum per Roboterarm
Wer bei der Rollstuhlverladung in den Kofferaum nicht mithelfen kann ist auf den Robot angewiesen. Die Rollstuhlverladehilfe Robot ist ein Roboterarm, der einen Rollstuhl vollautomatisch an der Fahrertüre abholen und in den Kofferraum verladen kann. Das Video von PARAVAN zeigt die futuristisch anmutende Funktionsweise.
2. Rollstuhl im Rücksitzbereich
Die Verladehilfen für die Rückbank können bequem im Sitzen vom Fahrersitz aus bedient werden. Allerdings gehen bis zu zwei Sitzplätze auf der Rückbank verloren. Zwei sehr bekannte Hersteller dieser Verladesysteme sind die Firmen Rausch Technik (LADEBOY S und S2) und EDAG. Am Auto muß dazu unter anderem fahrerseitig eine Schiebetür eingebaut und ein Stück der Rückbank entfernt werden.
Nachfolgendes Video zeigt den LADEBOY S2 in einem Opel Astra.
Und hier die EDAG Verladehilfe in einem Skoda Fabia:
3. (Falt-)Rollstuhl in der Dachbox
Eine ungewöhnliche und einfach umsetzbare Lösung für faltbare Rollstühle ist der Chair Topper der schwedischen Firma AutoADAPT, eine Dachbox mit einem eingebauten Ladekran. Der Vorteil ist, dass im Auto kein Platz verloren geht und am Auto selbst nur wenige Eingriffe notwendig werden. Bei einem Autowechsel kann die Dachbox einfach mitgenommen werden. Die Dachbox ist bei jedem Auto mit Dachgepäckträger einsetzbar. Der Lift kann auch vom Fahrersitz aus bedient werden.
Umrüstfirmen für den behindertengerechten Autoumbau
Auf die Beratung und den Einbau der vorgestellten Verladesysteme haben sich zahlreiche Umbaufirmen spezialisiert. Eine Liste mit Umrüstfirmen finden Sie bei autoanpassung.de