Besonders bei demyelisierenden Erkrankungen wie Multiple Sklerose, aber auch bei Borreliose oder diabetischer Neuropathie kann Hitze die neurologischen Symptome verstärken. Viele MS-Erkrankte leiden dann auch zusätzlich unter rascher Erschöpfbarkeit.
Die Beschwerden lassen nach, wenn der Körper gekühlt wird. So konnte schon im Jahr 2003 eine kleine Studie, welche von der NASA finanziert wurde, eine geringere Fatigue bei MS-Erkrankten nachweisen, die täglich eine Stunde in einem Kühlanzug verbracht haben. Die Studie hat es sogar in die Evidenz Tabellen der MS-Leitlinien geschafft (Leitlinienkoordinator ist Prof. Ralf Gold).
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Eine Erleichterung können Kühlwesten bringen, dazu haben wir hier bereits einen Beitrag geschrieben. In dem nachfolgenden Artikel haben wir uns mit Klimaanlagen beschäftigt, die einfach zu Hause aufgestellt werden können.
Eine Grundlage für unsere Tipps und Empfehlungen bildet ein Test der Stiftung Warentest.
Die Stiftung Warentest empfiehlt in ihrem Test aus dem Jahr 2018 den Einbau von sogenannten Splitgeräten, wenn dies möglich ist. Splitgeräte befinden sich an der Hauswand und leiten die warme Luft direkt ins Freie. Sie sind in der Lage Räume in kurzer Zeit zu kühlen und verbrauchen am wenigsten Energie. Leider wird für den Einbau eine Fachfirma benötigt und es müssen Löcher für die Rohre in die Wand gebohrt werden. Die Geräte kosten in der Regel mehrere tausend Euro und in Mietwohnungen ist natürlich die Zustimmung des Vermieters notwendig.
Angebote für Splitgeräte könnt ihr ganz bequem mit Hilfe unseres Vergleichsformulars erhalten:
Aus den genannten Gründen (Einbau, Preis, Zustimmung des Vermieters) sind sogenannte Monoblockgeräte eine einfachere Alternative. Diese Geräte werden einfach in der Wohnung aufgestellt. Allerdings muss die warme Abluft über einen Schlauch aus der Wohnung geleitet werden. Das geschieht in der Regel über ein geöffnetes Fenster. Damit nicht allzu viel warme Luft von außen in das Zimmer hereinkommt, werden Fensterabdichtungssets verwendet. Nachteile der Monoblockgeräte sind hohe Stromkosten und die mangelnde Effizienz bei offenem Fenster. Außerdem können damit nur Teile einer Wohnung oder einzelne Zimmer mit ca. 30 qm gekühlt werden, mehr schaffen sie nicht.
Die beiden besten Monoblock-Klimageräte laut Stiftung Warentest
Diese beiden Geräte sind mit den Noten 2,8 und 2,9 die besten im Test. Sie fallen vor allem durch befriedigende Kühlleistung, befriedigenden Kühlkomfort und gute Umweltverträglichkeit auf. Als Kühlmittel ist Propangas (R290) enthalten. Propangas kann im Vergleich zu den Kühlmitteln der restlichen drei getesteten Monoblockgeräte (R410A) nur eine geringe klimaschädliche Wirkung entfalten.
De’Longhi Silent PAC EX100 – Qualitätsurteil 2,8
- Kühlleistung: 2,5 kW
- Kältemittel: R290/285 (Propangas)
- maximaler Schallpegel: 62 dB
- Gewicht: 28 kg
- Maße: 45x40x81 cm
- Abluftschlauch: Durchmesser 15 cm / Länge 119 cm
- 610€ Stromkosten in 10 Jahren bei 300 Betriebsstunden jährlich
Comfee Eco-Friendly – Qualitätsurteil 2,9
- Kühlleistung: 2,9 kW
- Kältemittel: R290/285 (Propangas)
- maximaler Schallpegel: 61 dB
- Gewicht: 33 kg
- Maße: 46x41x77 cm
- Abluftschlauch: 15 cm / Länge 152 cm
- 806€ Stromkosten in 10 Jahren bei 300 Betriebsstunden jährlich
Eine Tür- oder Fensterabdichtung ist notwendig.
Bei einer Klimaanlage mit Abluftschlauch ist eine Fensterabdichtung ein unbedingtes Muss. Ansonsten strömt warme Luft durch den Fensterschlitz zurück in deinen Raum und die Kühlwirkung ist hin. Auch hierzu gibt es Lösungen im Internetversandhandel.
Laut Hersteller kann das Fenster mit einer solchen Tür- und Fensterdichtung für Abluftschläuche geöffnet und geschlossen werden. Die Dichtung kann variabel für alle Schlauchdurchmesser angepasst werden.